Gemeinsame Anstrengungen für Studienerfolg in NRW verabredet
Wissenschaftsministerin Svenja Schulze und die Vorsitzenden der beiden Landesrektorenkonferenzen der Universitäten und Fachhochschulen haben in Düsseldorf das Bologna-Memorandum „Erfolgreich studieren in Nordrhein-Westfalen“ unterzeichnet. Das Memorandum ist eine gemeinsame Verpflichtung für verbesserte Studienbedingungen in Nordrhein-Westfalen. Dem Memorandum voraus gegangen war eine Bilanz der Hochschulen und Studierenden zum Bologna-Prozess. „Die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen haben den Umstellungsprozess gut bewältigt und die Bologna-Idee erfolgreich umgesetzt. Das Memorandum ist ein klares Bekenntnis von Land und Hochschulen, sich gemeinsam für ein erfolgreiches Studieren in Nordrhein-Westfalen stark zu machen“, sagte Wissenschaftsministerin Schulze.
In dem Memorandum werden Maßnahmen zur Qualität der Lehre, zu Mobilität und Anerkennung von Studienleistungen und zum Übergang vom Bachelor zum Master vereinbart. "Der Bologna-Prozess ist für die Hochschulen eine große Herausforderung gewesen. Die Umsetzung der Reform und die flächendeckende Implementierung der Bachelor-Master-Studiengänge sind gelungen. Dies zeigt sich nicht zuletzt in der anhaltenden Attraktivität des Hochschulstandortes NRW. Mit dem Memorandum unterstreichen die Universitäten ihr anhaltendes Engagement, auch weiterhin bestmögliche Studienbedingungen für ihre Studierenden zu gewährleisten und eine ständige Qualitätssicherung zu betreiben", sagte Frau Professor Ursula Gather, Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz der Universitäten in NRW.
Ein zentraler Aspekt des Memorandums ist der Übergang vom Bachelor zum Master. Eine Absolventenbefragung der HIS GmbH hatte gezeigt, dass mehr als 50 Prozent der Bachelorabsolventen an Fachhochschulen und mehr als 75 Prozent der Bachelorabsolventen an Universitäten ein Masterstudium aufgenommen haben. Davon hatten 95 Prozent einen Studienplatz an ihrer Wunschhochschule erhalten. „Wir wollen auch zukünftig sicherstellen, dass erfolgreiche Bachelorabsolventen einen Master machen können“, so die Wissenschaftsministerin. „Unser Ziel muss es sein, ausreichende Kapazitäten zur Verfügung zu stellen, damit guten Studierenden ein möglichst nahtloser Übergang in ein Masterstudium möglich ist.“
Der Startschuss für den Bologna-Prozess fiel im Jahr 1999 mit der gleichnamigen Erklärung von damals 29 Mitgliedsstaaten. Die Ablösung der nationalen Studiensysteme durch eine konsekutive Studienstruktur mit international vergleichbaren Abschlüssen ist an den Hochschulen in Nordrhein-Westfalen umgesetzt – von wenigen Sonderfällen wie Medizin oder Rechtswissenschaften abgesehen. Studieninteressierte können in Nordrhein-Westfalen zwischen 2.650 Bachelor- und Masterstudiengänge auswählen.
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